Verfahrens-Kurzbeschreibung:
Die gesteuerten Bohranlagen von TRACTO-TECHNIK fallen nach ATV-Arbeitsblatt A 125 in die Kategorie der Horizontal-Spülbohrgeräte, jedoch mit dem Unterschied, dass der Boden vorwiegend mechanisch gelöst wird.
Alle TT-Anlagen (bisher einzigartig) sind deshalb mit einem Schlagwerk für Problemböden ausgestattet. Damit können bodenmechanische Widerstände leichter überwunden werden. Die Arbeits- und Funktionsweise ist bei allen TT-Maschinentypen nahezu identisch.
Zuerst wird eine Pilotbohrung erstellt. Danach erfolgt eine Räumbohrung (Zwischenräumung) oder direkt der Rohreinzug. Vor Beginn der Bohrung sind Erkundungsmaßnahmen über bereits verlegte Leitungen im geplanten Trassenbereich durchzuführen.
Der kombinierte Einsatz der Bohrsuspension, des Drehmoments, der Schub bzw. Zugkraft und der einzigartigen Schlagkraft ermöglicht ein sanftes aber dennoch kraftvolles Bohren
Mit Beginn der Bohrung erfolgt kontinuierlich die Ortung des Bohrkopfes in Höhe und Seite sowie die Aufnahme der
Daten in ein Bohrprotokoll. Notwendige Korrekturen werden durch den Maschinenbediener ausgeführt. Je nach
Stellung der abgeschrägten Steuerplatte des Bohrkopfes ist eine Steuerung in verschiedene Richtungen möglich.
Das zuschaltbare Schlagwerk ist eine Idee der TRACTO-TECHNIK. Es erleichtert Steuerkorrekturen und den
Vortrieb in steinigen Böden. Dabei wird mit bis zu 1000 Schlägen pro Minute das Schlag-Bohrgestänge von außen
beaufschlagt. Die Schlagzahl kann den Bodenverhältnissen angepasst und verstellt werden. Das dynamische
Schlagwerk entwickelt eine zur statischen Kraft vergleichbare Schlagleistung von mehr als 280 kN.
Am Ziel ersetzt ein Aufweitkopf die Bohrlanze. Unter bestimmten Bedingungen kann eine Räumbohrung erforderlich
werden, bei der das Bohrloch der Pilotbohrung aufgeweitet werden muss. Statt des Rohres werden dann hinter dem
Aufweitkopf Schlag-Bohrgestänge erneut mit eingezogen.
Danach kann der Rohreinzug erfolgen. Spreiznippel, Aufweitkopf (Backreamer) und Wirbelkupplung werden montiert und das Rohr eingezogen. Je nach
Maschinentyp können PE-Stahl- und Gußvortriebsrohre bis da 450 eingezogen werden.
Einsatzmöglichkeiten:
Längsverlegungen ohne Zwischengrube bis 350 m Länge, Flußdükerungen, Gewässerkreuzungen und Autobahnunter-querungen. Die Steuerungstechnik
erlaubt sogar die Unterbohrung von großen Industriekomplexen.
Das Anwendungsspektrum erstreckt sich auf alle Rohrbaumaßnahmen im Rahmen der Gas-, Fernwärme und Trinkwasserversorgung, der Verlegung von
Abwasser(druck)leitungen sowie Kabelschutzrohren für TV- oder Telefonkabel, Verkehrsleitsystemen, Notrufsäulen oder für Nieder-, Mittel-, Hochspannungs und Lichtleiterkabel.
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