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Durchpressung

Das dynamische Rammverfahren mit ungesteuerten Rammen.

Für den dynamischen Rohrvortrieb im Rammverfahren werden pneumatisch arbeitende Rohrvortriebsmaschinen eingesetzt.

Damit können offene Stahlrohre als Mantel- oder Produktrohre bis 4000 mm Durchmesser über Längen bis 80 m in den Bodenklassen 1-5(bedingt sogar in Bodenklasse 6 – leicht lösbarer Fels) besonders wirtschaftlich ohne Presswiderlager unter Gleisanlagen, Autobahnen und Flüssen vorgetrieben werden.

Die druckluftbetriebene Ramme hat eine zylindrische Form mit einem vorderen bzw. hinteren Konus für den Anschluss der Aufsteckkegel, Schlagsegmente, und/oder Entleerungskegel bzw. -adapter, die die kraftschlüssige Verbindung zwischen Rohr und Maschine herstellen.

Bei Verwendung der Entleerungskegel bzw. -adapter kann durch 2 Öffnungen ein Teil des mitwandernden Erdkerns austreten und entspannen. Der Einsatz von Schlagsegmenten verhindert ein Aufbördeln der Rohre und ermöglichen ein stumpfes Anschweißen der einzelnen Rohrlängen.

Bei spiralgeschweißten Rohren müssen im Bereich der Segmenteinbautiefe die Schweißwülste blecheben geschliffen werden, um eine punktuelle Druckbelastung zu vermeiden.

Der Antrieb erfolgt mit einem normalen Baustellenkompressor. Sukzessiv werden die einzelnen Rohrstöße nach der fachgerechten Verschweißung vorgetrieben.

Durch die robuste und einteilige Bauweise kann mit der größten Ramme von TRACTO-TECHNIK bei voller Leistung eine Schlagenergie von 40.000 Nm erreicht werden, die sich optimal über den gesamten Rohrstrang zur Rohrschneide überträgt.

Der Vortrieb liegt bei durchschnittlichen 10 m/h. Nach Beendigung der Rammarbeiten erfolgt die vollständige Entleerung des Rohres durch Wasserdruck in Kombination mit Druckluft oder nur mit Wasserdruck- bis DN 500 ist die Entleerung nach entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen ausschließlich mit Druckluft erlaubt.

Bei größeren Rohrquerschnitten ist der Handabbau mit sonstigen Hilfsgeräten möglich.(Betriebsanleitung beachten!).

Das Bodenverdrängungsverfahren mit ungesteuerten Erdraketen.

Bei dem Bodenverdrängungsverfahren handelt es sich um ein seit 3 Jahrzehnten etabliertes Verfahren zur unterirdischen Leitungsverlegung.

Mit einem pneumatisch betriebenen Verdrängungshammer wird ein unterirdischer Hohlraum aufgefahren, in den vorzugsweise muffenlose Kurz- oder Langrohre bis DN 200 aus Kunststoff (PE, PVC oder PE-X) und aus Metall (z. B. St) aber auch Kabel jeglicher Art auf Bohrlängen je nach Boden bis 40 m sofort oder nachträglich eingezogen werden.

So lassen sich grabenlos Verkehrswege kreuzen, Hausanschlüsse herstellen, Verankerungen vorbereiten, Hindernisse unterfahren und andere Maßnahmen unterstützen.

Einsatzvoraussetzung:

Der zu durchörternde Baugrund muss ausreichend verdrängungsfähig sein. Gestartet wird aus einer Grube. Der Bodenverdrängungshammer liegt in der Regel

auf einer einjustierbaren Lafette. Mittels Peiloptik wird das Ziel anvisiert und die Maschine in Höhe und Seite ausgerichtet. Bei den

Bodenverdrängungshämmern erfolgt der Vortrieb durch einen mittels Druckluft (normaler Baustellenkompressor) angetriebenen Kolben. Für den Vortrieb ist

Mantelreibung erforderlich. Ist diese z. B. in lockeren, weichen Böden nicht ausreichend vorhanden, ist von außen eine statische Unterstützung möglich.

Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Systeme:

1. Entweder beaufschlagt der Kolben das Gehäuse und treibt so die gesamte Erdrakete und anhängenden Rohrstrang in einem Stoß nach vorn (starres System) oder

2. der Kolben schlägt zuerst auf einen beweglichen Meißelkopf und danach auf das Gehäuse. Die Erdrakete wird also in 2 Arbeitsschritten vorwärts bewegt.

Die Bodenverdrängungshämmer erreichen je nach Boden eine Vortriebsgeschwindigkeit bis 15 m/h. Um Aufwölbungen an der Oberfläche zu vermeiden, ist ein

Überdeckungsmaß von mind. dem 10fachen des Gehäusedurchmessers zu empfehlen. Die Bodenverdrängungshämmer sind mit einem Rückwärtsgang

ausgestattet. Der Grundomat mit dem beweglichen Meißelkopf ist einfach per Hebel umsteuerbar. Durch Aufstecken eines Kopfes mit integriertem Sender oder

durch einen eingebauten Sender im Schlauch ist auch die Ortung aber keine Steuerung möglich. Das Bodenverdrängungsverfahren ist in der ATV-A 125 bzw.

GW 304 Rohrvortrieb und anderen einschlägigen Regelwerken beschrieben.

 

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